Solidarische Landwirtschaft
der Zusammenschluss umweltbewusster Menschen
Die solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) ist eine alternative Form des Landbaus, die auf Nachhaltigkeit, sozialem Zusammenhalt und regionaler Versorgung ausgerichtet ist.
Im Gegensatz zum konventionellen Landbau arbeiten Landwirte und Verbraucher in einer solidarisierten Landwirtschaft eng zusammen, um gesunde Lebensmittel in einer umweltfreundlichen Art und Weise zu produzieren.
Das Ziel ist es, eine lebendige, nachhaltige und sozial gerechte Landwirtschaft aufzubauen und Nachfolgenden Generationen eine intakte und fruchtbare Natur zu hinterlassen.

Permakultur
der gemeinschaftlichen Zusammenarbeit
Permakultur basiert auf der Idee, dass natürliche Ökosysteme wie Wälder und Savannen sehr produktiv und nachhaltig sind und dass sie als Modell für den Anbau von Nutzpflanzen und die Haltung von Nutztieren genutzt werden können.
Im Mittelpunkt steht die Schaffung von diversen, naturnahen Systemen, die in sich geschlossen sind und langfristig funktionieren.
Die Permakultur berücksichtigt die Interaktion von Pflanzen, Tieren, Boden, Wasser und Klima und nutzt diese Synergien, um eine dauerhaft nachhaltige Produktion von Lebensmitteln zu ermöglichen.

Tierhaltung
Die Erhaltung von alten, bedrohten Nutztierrassen
Auf unserem Planeten sind schon so viele wichtige Tiere und Pflanzen unwiederbringlich ausgestorben, so viel Biomasse ist nicht mehr vorhanden. Es ist unverantwortlich auch nur eine einzige weitere Art für immer zu verlieren!
Im Rahmen der Bemühungen von Lebendium – Utopia leben werden seltene Rassen gehalten, um sie vor dem Aussterben zu bewahren.
Im Gegensatz zur herkömmlichen Agrar-Landwirtschaft die vermehrt auf Hybrid-Tiere setzt und somit unnötiges Tierleid in Kauf nimmt, kümmern sich die Landwirte des Lebendium-Projekts persönlich von Geburt an um das Wohl der Tiere und sorgen dafür, dass sie artgerecht (extensiv) gehalten werden.
Das Tierwohl steht immer an oberster Stelle.
So wird auch die genetische Vielfalt erhalten und das Ökosystem im Gleichgewicht gehalten.

Pflanzen und Bodenaufbau
Bewahren samenfester Pflanzen und fruchtbarem Boden
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Erhaltungszüchtung von samenfesten Gemüsepflanzen.
Samenfeste Sorten sind Pflanzen, die aus ihrem eigenen Samen wachsen. Erzeuger und Verbraucher sind somit nicht von industriellem Hybrid-Saatgut abhängig und können Jahr für Jahr mit ihrem eigenem Saatgut neu anbauen.
Dadurch werden traditionelle, robuste und Ertragssichere Sorten bewahrt und die Abhängigkeit von Saatgut-Konzernen stark reduziert.
Auch der Bodenaufbau spielt auf unseren Permakultur-Höfen eine wichtige Rolle.
Der Boden wird als ganzheitlicher und lebendiger Organismus betrachtet, der durch den Einsatz von natürlichen Düngemitteln und organischen Materialien aufgebaut und gesund gehalten wird.
Dadurch wird der Boden fruchtbarer, das Wasserhaltevermögen erhöht und das Bodenleben gefördert. Gleichzeitig wird die Erosion vermindert und die Biodiversität begünstigt.

Regionalität und Zusammenhalt
Nachhaltige Landwirtschaft mit sozialem Aspekt
Unsere Art der Landbewirtschaftung legt auch einen großen Wert auf Regionalität.
Durch den Fokus auf lokale Produktion und den Verkauf von Lebensmitteln in der Region wird die Abhängigkeit von importierten Lebensmitteln reduziert und die Wertschöpfung bleibt in der Region. Dadurch wird auch die regionale Wirtschaft gestärkt und die Umweltbelastung durch Transportwege massiv verringert.
Ein wichtiger Aspekt in der Gemeinschaftlichen-Arbeit ist auch der soziale Zusammenhalt.
Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Verbrauchern entsteht eine Gemeinschaft, die sich intuitiv für eine nachhaltige Produktion von Lebensmitteln einsetzt.
Die Verbraucher werden Teil des landwirtschaftlichen Betriebs und können sich auch aktiv an Entscheidungen beteiligen. So entsteht ein Austausch von Wissen und Erfahrungen und es wird ein tiefes Bewusstsein für die Bedeutung von nachhaltiger Landwirtschaft und gesunder Ernährung geschaffen.

Tradition und Weiterbildung
Erhalt und Weitergabe von traditionellem Wissen und Techniken
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Erhaltung von traditionellem Wissen und Techniken. Durch die wahrgenommene Verantwortung werden auch alte landwirtschaftliche Methoden wiederbelebt, die in der konventionellen Landwirtschaft durch Maschinendruck oft nicht mehr genutzt werden.
Dabei wird das Wissen von älteren Generationen weitergegeben und in die Produktion von Lebensmitteln weiterhin integriert.
Neben der Produktion von Lebensmitteln bietet wir auch Lernmöglichkeiten für Interessierte an.
Es werden Workshops, Seminare und Urlaube angeboten, bei denen unteranderem Kindergärten, Schulen und Studierende aktiv lernen können, wie nachhaltige Landwirtschaft funktioniert und wie man selbst Lebensmittel produzieren kann.
Die Teilnehmer können dabei auch die regionale Kultur und die Traditionen der Landwirtschaft kennenlernen.

Lebendium
- Utopia leben
Ein Projekt für Umwelt und Gemeinschaft
Zusammenfassend kann man sagen, dass die solidarische Landwirtschaft auf Nachhaltigkeit, sozialem Zusammenhalt, Regionalität und Erhaltung traditioneller Landwirtschaftsmethoden und Wissen ausgerichtet ist.
Sie bietet eine Alternative zur konventionellen Landwirtschaft und schafft eine regionale, nachhaltige, gesunde und sozial gerechte Lebensmittelversorgung und somit einen gesunden Planeten für alle nachkommenden Generationen.